FSB steht für „Financial Stability Board“ oder übersetzt Finanzstabilitätsgremium. Es ist eine internationale Organisation, die sich seit 2009 um die Stabilität der internationalen Finanzmärkte bemüht. Das FSB ist dabei eine Weiterentwicklung des Financial Stability Forums, das im April 1999 von den sogenannten G7 Staaten ins Leben gerufen wurde. Bereits der Vorgänger, das FSF, war an der bis (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) in Basel (Schweiz) ansässig und hatte die Schaffung robuster, internationaler Finanzmärkte zum Ziel.

Seit 2009 um eine internationale Zusammenarbeit bemüht

Im Sommer 2009 wurde der Teilnehmerkreis erweitert, ebenso das Mandat des bisherigen FSF, und der Name in FSB geändert. Das Financial Stability Board sitzt nach wie vor in Basel am Sitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (bis). Die Mitglieder im FSB sind deutlich umfassender als noch im FSF. Im Financial Stability Board sind heute zahlreiche Mitglieder vertreten, darunter die G20 Staaten, sowie internationale Organisationen wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die Europäische Zentralbank, der Internationale Währungsfonds, die OECD, die Weltbank, die Europäische Kommission, das Baseler Kommittee zur Bankenaufsicht, die Internationale Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden, die Internationale Organisation der Wertpapierhandelsaufsichtsbehörden und noch viele andere.

Finanzminister, Zentralbanker und Aufsichtsbehörden

Im Rahmen des Financial Stability Boards beraten sich Finanzminister, Zentralbanker, Aufsichtsbehörden und Vertreter internationaler Organisationen, um Empfehlungen für das weltweite Finanzsystem zu erarbeiten. Dabei steht ein möglichst gemeinsames, weltweites Vorgehen bei neuen Regulierungen und der Aufsichtspraxis ganz im Vordergrund.

Systemrisiken erkennen, Regulierungen erarbeiten, den Fortschritt kontrollieren

Das Financial Stability Board besteht aus einer Reihe von Arbeitsgruppen und Plenarsitzungen. Unter anderem gibt es drei ständige Arbeitsgruppen, die gemeinsam zunächst mögliche, globale Systemrisiken identifizieren, in der nächsten Gruppe dafür geeignete Vorschriften und Aufsichtsaufgaben erarbeiten, und die Implementierung dieser danach von der dritten Gruppe überprüfen lassen.

Alle Ergebnisse haben nur Empfehlungscharakter

Wie auch das Baseler Kommittee für Bankenaufsicht hat auch das Financial Stability Board keine direkte, gesetzgebende Kompetenz. Alle erarbeiteten Ergebnisse sind reine Empfehlungen. Die Mitglieder im FSB haben sich allerdings verpflichtet, diese Empfehlungen in ihre nationalen Gesetzgebungen einzubeziehen und sich zudem an die vom FSF empfohlenen und international anerkannten Finanzaufsichtsstandards zu halten. Zudem werden die Mitglieder angehalten, in der Finanzmarktaufsicht möglichst eng zusammenzuarbeiten.

Um etwas Druck in die Umsetzung der vom Financial Stablity Board erarbeiteten Ergebnisse und Empfehlungen zu bringen, werden regelmäßig Experten- sowie Länderberichte erstellt und veröffentlicht, in denen der jeweils aktuelle Stand der Umsetzung der Empfehlungen des FSB durch seine Mitglieder dokumentiert wird.

Veröffentlichung von Studien und Statistiken

Neben der Erarbeitung von fertigen Empfehlungen veröffentlicht das Financial Stability Board aber auch eine Fülle finanzmarktrelevanter Studien, Statistiken und Kommentaren, die sich mit aktuellen Themen rund um Finanzmarktaufsicht, Finanzmarktregulierung, Risiken und möglichen Szenarien beschäftigen. Damit trägt das FSB auch wesentlich zur Information, Transparenz und Beobachtung der globalen Finanzmärkte bei und liefert immer wieder wichtige Impulse für nationale Aufsichtsbehörden, Zentralbanken und Gesetzgeber.