Wie Bloomberg Businessweek berichtet, stehen mehrere große Emittenten kurz davor, Verbriefungen von Hypothekarkrediten schlechter Qualität, die sogenannten Subprime Mortgages, zu verbriefen und auf den Markt zu bringen.
Wie immer locken die Renditen. Einer der interviewten Fonds etwa hat hauptsächlich Fixzinskredite mit einem durchschnittlichen Kreditzins von 8,5% im Blick für eine Verbriefung. Wohlgemerkt bei derzeit in den USA durchschnittlich üblichen 3,6%, gemäß Freddie Mac.
Die Unternehmen, welche die Kredite kaufen, bündeln, verbriefen und in Tranchen weiterverkaufen, reden davon, dass dieses Mal alles anders ist. Alles ist besser. Besser kontrolliert, besser bearbeitet, besser strukturiert und sowieso viel sicherer als damals, bis 2008. Sie heißen auch nicht mehr Subprime, sondern – auch neu – Nonprime.
Ein Verkaufsargument in unserer Niedrigzinsphase sind natürlich die vergleichsweise hohen Zinsen auf die Bonds. Die Nachfrage dürfte deshalb da sein.
Und die Kreditnehmer, die hinter den Krediten der Bonds stecken? Sie erhalten nun, nach mehreren Jahren ohne Zugang zum Immobilienmarkt, plötzlich wieder Geld, um Häuser zu kaufen. Zu sehr hohen Zinsen wohlgemerkt, denn ihre Kreditwürdigkeit wird als mittel bis schlecht eingestuft. Möglicherweise werden sie sich schwer tun, auf Dauer 8-10% Kreditzinsen zu schultern.
Das geplante Volumen ist allerdings noch gering. JP Morgan schätzt das für 2015 geplante Emissionsvolumen von Nonprime Bonds auf 5 Milliarden USD.
Solange auf allen Seiten genügend Nachfrage vorhanden ist, dürfte einem Revival des nunmehr Nonprime genannten Marktes nichts mehr im Wege stehen. Man kann nur hoffen, dass alle Akteure aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Haben sie?