cropped-bcbanner5.jpgDie Geschichte des Unternehmens M-KOPA aus Kenia ist eine Erfolgsstory des noch jungen Trends Impact Investing. Das rasant wachsende Unternehmen, das erst 2010 gegründet wurde, verkauft seit 2012 kleine Solaranlagen an Menschen in Kenia, Uganda und Tanzania, die keinen Zugang zu Elektrizitätsnetzen haben. Mit kleinen Anzahlungen und laufenden Raten hat das Unternehmen bereits über 100.000 Kunden zu Solarstrom verholfen. Dabei ist die Unternehmensphilosophie, sowohl gewinnbringend als auch sozial zu arbeiten. Die Rechnung geht auf, die Zahlen sprechen für sich. Mit ihren Mikro Solaranlagen, die Strom umweltbewusst und nachhaltig produzieren und dabei einen positiven sozialen Effekt auf die mit Strom versorgten Menschen haben, hat das kleine Unternehmen bereits heute monatliche Einnahmen im Millionenbereich.

Impact Investing ist eine Form des nachhaltigen Investierens. Hier versuchen Investoren, mit Ihrem Kapital nicht nur Erträge zu erwirtschaften, sondern durch ihre Investitionen auch einen positiven sozialen Effekt oder positiven Einfluss auf die Umwelt zu erreichen. Typische Beispiele sind neben dem bereits erwähnten Unternehmen auch Beteiligungen an privaten, for-profit Gesundheitszentren, privaten und gebührenpflichtigen Schulen, aber auch Umweltprojekte wie die Sanierung von Mülldeponien bei gleichzeitiger Generierung von Methangasanlagen und CO2 Credits.

Impact Investing positioniert sich auch immer wieder als Alternative zu reinen Wohltätigkeitsprojekten, die Impact Investoren oftmals als nicht nachhaltig genug kritisieren.

Das Gesamtvolumen von Impact Investing ist derzeit noch überschaubar, Nachfrage und Aufmerksamkeit wachsen allerdings rasant. In 2013, so schätzen Analysten von J.P. Morgan, lag die Investitionssumme weltweit bei knapp 11 Milliarden USD. Ein Großteil der Investitionen entfiel dabei auf den afrikanischen Kontinent.

Interessierte Investoren sollten allerdings bedenken, dass sich Impact Investing durch seinen sozialen Aspekt sehr stark von klassischen Venture Capital Projekten unterscheidet. Die Großzahl der Projekte benötigt viel Kapital und ist ohne vorher definierte Exitstrategie ausgelegt. Reine Finanzinvestoren sollten die fehlende Liquidität und die unbestimmte Laufzeit bedenken. Für Stiftungen mit sozialem Auftrag hingegen kann eine Beteiligung an Impact Investing Projekten allerdings durchaus interessant sein!