SONY DSC

Die Welt der Hedge Funds ist teilweise sehr undurchsichtig. Gleichzeitig ist viel Geld im Spiel. Diese Kombination schreit geradezu nach Betrügern mit unlauteren Absichten. Dabei hilft es Investoren zwar bei ihrer „Steueroptimierung“, dass viele selbsternannte Hedge Funds in Offshore-Paradiesen wie Mauritius, Panama oder den Cayman Islands ansäßig sind, der Transparenz und Überwachung ist dies verständlicherweise wenig zuträglich.

Der aktuell größte Skandal rund um angeblichen Betrug mit Hedge Funds betrifft die Gruppe rund um Belvedere Management, die in Mauritius beheimatet ist und über 100 Hedge Funds, mehrere Finanzgesellschaften und ein Investitionsvolumen von 16 Milliarden USD managed. Es geht laut mehrerer Anklageschriften um Betrug, Geldwäsche und möglicherweise sogar ein Pyramidensystem.

Das ist nur ein Skandal von vielen, die derzeit untersucht werden. In London etwa wurden Anfang 2015 die Büros eines Finanzservice Anbieters von der Polizei durchsucht und viele Personen verhaftet. Auch hier ging es um Geldwäsche, Betrug und Beihilfe zur Veruntreuung in Zusammenhang mit Investitionen in Hedge Funds. Hier versprach das Unternehmen den Investoren 5% Rendite pro Monat. Nochmals: Pro Monat.

Nicht alles ist Betrug, aber desto komplexer und intransparenter die Struktur aufgesetzt ist, desto höher sind die Risiken. Auch unrealistische Renditeversprechen sollten Investoren hellhörig machen. Selbst ein Blick auf die Wertentwicklung der Vergangenheit lohnt. Über viele Jahre gleichbleibend überproportional gute Renditen könnten ein Hinweis auf ein Pyramidensystem sein. Schlecht regulierte Steuerparadiese stellen sowieso immer ein gewisses Risiko dar. Möglicherweise wird nicht nur der eigenen Steuerbehörde der Zugang zum Geld verweigert, sondern auch dem Investor selbst! Von modernen Robin Hoods würde ich hier übrigens nicht unbedingt sprechen, wenn man sich den Lebensstil der Hedgefund Manager ansieht.