boxbannerwindhoseEignet sich der Emissionshandel (schon) als Investment?

In der EU wird seit 2005, also bereits seit 10 Jahren, mit CO2 Emissionsrechten gehandelt. Seit der ersten Phase (2005-2008) des „European Union Emission Trading System“ oder kurz EU ETS genannt, hat sich zwar viel getan. Die Preise haben sich in dieser Zeit aber auch stark nach unten entwickelt und sind nach wie vor sehr volatil. Trotzdem wurden und werden nach wie vor strukturierte Investmentprodukte mit einer Referenz auf den CO2 Emissionshandel angeboten.

Als Investor sollte man bedenken, dass es sich um einen noch sehr jungen, künstlich geschaffenen Markt aus der Retorte handelt. Die Intentionen dahinter sind gut, geht es doch im Grunde um eine Reduktion der weltweiten Treibhausgase. Auch volkswirtschaftlich macht der CO2 Handel durchaus Sinn. Negative Externalitäten bei der Produktion werden dadurch vom Verursacher finanziell getragen. Die Kosten der Umweltverschmutzung fließen so mit in die Produktionskalkulation ein.

Bis daraus allerdings ein stabiler und tragfähiger Markt geworden ist, der auch für reine Investoren geeignet ist, dürfte es noch dauern. Bis Klimaschutzzertifikate, wie strukturierte Investments auf CO2 bereits 2008 sehr euphemistisch genannt wurden, nicht nur eine schöne Idee sondern auch ökonomisch sinnvolle Investments geworden sind, muss der Markt erst reifen und sich weiterentwickeln. Zwar hat sich durch den Beginn der dritten Phase (2013 – 2020) viel Grundlegendes verändert und verbessert, aber für reine Finanzinvestoren reichen Liquidität und Transparenz noch nicht aus. Die weitere Entwicklung bleibt in jedem Fall spannend.