Ein ethisch korrektes und im Sinne des Kunden liegendes Verhalten von Mitarbeitern wird von Investmentbanken in der Praxis nicht honoriert. Zwar brüsten sich so gut wie alle Institute in ihren Werbebroschüren mit ihren Verhaltenskodizes, zwischen Theorie und Praxis klafft jedoch eine große Lücke. Zu diesem Schluss kam erst kürzlich eine breit angelegte Studie des CFA Institue, die im November 2013 unter dem Titel „A Crisis of Culture: Valuing Ethics and Knowledge in Financial Services“ veröffentlicht wurde. Dazu wurden Manager einer breiten Auswahl an Finanzunternehmen zu ihrer Meinung und Erfahrung mit ethisch korrektem Verhalten befragt. Zwar gaben 91% an, dass ethisches Verhalten für die Reputation eines Unternehmens wichtig wäre. Gleichzeitig gaben aber auch erschreckende 53% zu, dass es für die Karriere im jeweiligen Unternehmen hinderlich sei, wenn man sich ethischen Standards gegenüber nicht „flexibel“ zeige. Und nur 37% der befragten Manager fanden, dass strengere ethische Standards die Gewinne ihres Unternehmens steigern könnten. Die Studie kann man unter www.cfainstitute.org downloaden.

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